Supplement Lexikon
Erbsenprotein: eine Alternative zu Soja?

Erbsenprotein: eine Alternative zu Soja?

Erbsenprotein ist ein veganes, also rein pflanzliches, Eiweißpulver. Es ist daher gerade für Veganer eine mögliche Alternative, mit der die Proteinversorgung des Körpers sichergestellt werden kann.

Die Eigenschaften auf einen Blick

Erbsenprotein wird, wenig überraschend, aus Erbsen gewonnen. Verwendet werden dabei die gelben Schälerbsen. Das fertige Produkt überzeugt mit einem hohen Eiweißgehalt. Dieser liegt bei bis zu 85 Prozent und ist somit mit anderen gängigen Proteinen, wie zum Beispiel Whey, vergleichbar.

Darüber hinaus ist es, zumindest theoretisch, sehr fettarm und enthält kaum Kohlenhydrate. Einige Produkte weisen hier Werte von jeweils weniger als zwei Prozent auf.

Die genauen Werte sind jedoch auch davon abhängig, welche weiteren Zutaten im Eiweißpulver aus Erbsenprotein enthalten sind. Dementsprechend kann mit den genannten Nährwerten bei weitem nicht jede Marke mithalten.

Erbsenprotein enthält alle essentiellen Aminosäuren. Es enthält unter anderem einen recht großen Anteil an Lysin und Leucin. Außerdem versorgt es den Körper mit der semi-essentiellen Aminosäure Arginin.

Vor- und Nachteile

Zu den Vorteilen von Erbsenprotein zählt ohne Zweifel, dass es weder Laktose noch Gluten enthält. Beide Stoffe können tendenziell zu Problemen führen. Zumindest reagieren relativ viele Menschen empfindlich auf deren Zufuhr.

Insofern ist Erbsenprotein gerade für Menschen mit einer Laktoseintoleranz oder einer Glutenunverträglichkeit eine durchaus gute Alternative zu anderen Eiweißpräparaten.

Trotz seines hohen Eiweißgehalts hat Erbsenprotein auch eine Schwäche. Und das ist seine biologische Wertigkeit. Diese liegt gerade einmal bei ungefähr 54. Im Vergleich dazu ist sie bei Whey Protein mit 104 fast doppelt so hoch.

Je niedriger die biologische Wertigkeit ist, desto schlechter kann der Körper die zugeführten Proteine verwerten. Dieses Problem betrifft vor allem Veganer, da nicht nur Erbsen sondern pflanzliche Eiweißquellen generell eine niedrigere biologische Wertigkeit aufweisen, als das bei tierischen Produkten der Fall ist.

Allerdings lässt sich diese Schwäche des Erbsenproteins recht leicht beheben, indem man es mit Reisprotein mischt. Wer seinen Shake aus etwa 30 Prozent Erbsen- und 70 Prozent Reisprotein zusammenstellt, erhält dadurch eine Eiweißquelle, die es fast mit tierischen Proteinen aufnehmen kann.

Was wir empfehlen

Wer sich für die Verwendung von Erbsenprotein entscheidet, sollte beim Kauf in jedem Fall auf eine ordentliche Qualität achten. Im Vergleich zu Whey oder Mehrkomponenten Proteinen ist Erbsenprotein ohnehin recht preiswert, so dass hier bei der Qualität keine Kompromisse notwendig sein dürften.

n/a